Posthum kommt Axel Praefcke, mittlerweile global geschätzter guit-picker bei IKE & THE CAPERS, auch mit seinem Früh- bis Mittneunziger-bop-top-slop-outfit THE ROCKIN´ ROOSTERS zu Frisbee-Ehren. Nicht nur das Bandlogo, sondern vor allem Songwriting und Gesangsstil deuten darauf hin, daß da jemand seine Sam Phillips-Lektionen akribischst gelernt hat.
Klassischer Südstaaten-Rockabilly der Memphis-Schule, der vereinzelte Ausflüge in Richtung Hillbilly und Westernswing unternimmt, wird hier geboten. Allein die geschmackvolle Auswahl der Coverversionen spricht Bände: da hätten wir den 58er-Sun-Stormer "Baby please don´t go" von BILLY LEE RILEY, der tragischerweise immer etwas im Schatten von JERRY LEE LEWIS stand, CONWAY TWITTY´s "Crazy dreams", KENNY PARCHMAN´s "Tennessee Zip" und "Lookin´ for someone to love", die Flipside der charttoppenden "That´ll be the day"-45 der CRICKETS.
Ferner haut man mit "That´s my heartache" und "Let´s a have a ball" zwei satte pounder raus, gibt sich auf "I always will care for you" dem smooth smooch hin und verneigt sich mit "Dooby Rock" vor ROY ORBISON sowie mit "Come back (to the place you belong)" vor dem King persönlich.
Am beeindruckendsten sind jedoch der wie ein BUDDY HOLLY-Flashback anmutende Gesang auf "That´s where I belong" und "Who can help me through the night". Kleines Erratum am Rande: WARREN SMITH wußte zwar, wie man den "Ubangi stomp" tanzt und konnte uns auch einige wacky tales über "Miss Froggie" erzählen, aber "Red Cadillac & black moustache" entstammte der Feder und den Lenden von Texas-wildcat BOB LUMAN und wurde von Mr.
Uranium Rock anschließend gecovert.