RITAM NEREDA

Nikog Nema

Mit diesem tiefschwarzem Vinyl der serbischen Oi!-Punk-Band geht es direkt zurück in die frühen Neunziger. Back to the streets und zurück zu leidigen Diskussionen. Zum Punkt: das Debüt mit zehn Songs erschien damals auf DIM Records.

Und damit sind RITAM NEREDA („Rhythmus des Chaos“) auch heute noch Politikum. Alles was dazu zu sagen ist, beantwortet die Band im „Begleitschreiben“ in Fanzine-Style (A4-Format) gleich selbst.

Es darf sich gern eine eigene Meinung gemacht werden. Auch die Texte sind auf Englisch nachlesbar, womit es ein Leichtes sein sollte, entspannter im Umgang mit der Band zu werden. Sound und Attitüde entsprechen typischer Oi!-Combos dieser Zeit.

Die osteuropäische Prägung sorgt für einen gewissen Exotenfaktor. Es geht rustikal und rauhbeinig zur Sache, was nicht heißt, dass die Band nicht schon damals wusste, wie sie ihre Instrumente zu bedienen hat.

Im Vergleich zu ähnlichen Bands lassen sich einige musikalische Finessen heraushören. Grobe Referenzen: KLASSE KRIMINALE und Onkelz. Womit wir wieder beim Thema wären. Allerhand Diskussionsstoff.

Weil ein Rerelease selten ohne spezifischen Grund um die Ecke kommt, lohnt sich ein Blick auf RITAM NEREDA heute, denn die Band feiert mit „30 godina“ selbstbewusst und eingängig-hardrockig ihr Dreißigjähriges.

Mit „Nikog Nema“ lässt sich jedenfalls die Diskografie um eine (damals wie heute) relevante Genreband ergänzen.