Nach einer EP und einer Single erscheint nun endlich das lange erwartete Debütalbum von RISING, der neuen Hoffnung für eine undogmatische Metal-Gemeinde. Transportierten beide vorangegangenen Tonträger noch auf sehr direkte Weise das Herzblut und die Leidenschaft dieser dänischen Band, so wirkt „To Solemn Ash“ hingegen durchdachter, weniger spontan und weniger brachial als das frühere Material.
Aber je länger man sich mit den zehn neuen Tracks auseinandersetzt, desto mehr bemerkt man, inwieweit die Band sich selbst auf einen neuen, eigenständigeren Level hieven möchte. Durchdachter wirkt das und einen knochigen Weg nimmt man dafür in Kauf.
So wirken viele Songs wie zum Beispiel „Cohorts rise“ schleppend, düster und doomig, und anfänglich fehlt noch das gewisse Etwas. Doch bei jedem weiteren Durchlauf der Platte offenbaren sich nach und nach kleine Geheimnisse, Details und die dynamischen Songstrukturen werden griffiger, verständlicher.
So orientiert sich das Trio weniger an dem Strophe/Refrain-Muster früherer Tage und erzählt lieber Gruselgeschichten, die voller Überraschungen und Wendungen sind und dabei die transzendentale und rituell-kulturelle Bedeutung der menschlichen Sterblichkeit zum Thema haben.
Mit „Heir to the flames“ gibt es auch einen Titel, der den Stil RISINGs auf eingängige Weise perfekt repräsentiert, diese Mischung aus Sludge und Alternative Metal und dem Hang zu pathetischen, aber mitreißenden Metal-Melodien.
Das Ungestüme und das Brachiale bekommt man bei „To Solemn Ash“ nicht direkt geboten, dafür aber mehr Bedeutung, Intelligenz und Tiefgang. Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung, um mit Bands wie BLACK SLEEP OF KALI, RED FANG oder BISON B.C.
den Stil weiter auszubauen, den MASTODON, KYLESA und BARONESS etablieren konnten.
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