Die PHANTOM ROCKERS haben seit ihrer Gründung einige Veränderungen durchgemacht. Von der Startformation ist nur noch Gründer Marc Burke übrig geblieben. Vor den PHANTOM ROCKERS hatte er mal kurz bei THE KREWMEN den Bass gezupft und betont gerne, er war an keiner Platte aktiv beteilt.
Darauf bestanden die KREWMEN. Warum nur? Aktueller Gitarrist ist ein gewisser Karl Morris, der explizit als Ex-EXPLOITED auf dem Cover angekündigt wird. Der war dort aber auch nur ein, zwei Jahre Mitte der Achtziger.
Peinlich dies auf dem Cover extra zu erwähnen. Auf so ein billiges Name-Dropping fällt doch heute keiner mehr rein. Aber nun zur Platte, die aus elf neuen und zwei alten Tracks zusammengestellt ist, wobei die alten Tracks auf einer EP erschienen sind, die nicht mehr erhältlich ist.
Können nicht viele Exemplare gewesen sein. Mitte der 90er wechselten die PHANTOM ROCKERS, zu der Zeit noch ohne Morris, in die USA mit ausgedehnten Touren und wurden von den dortigen Musikströmungen stark beeinflusst.
Der Sound hat sich immer mehr weg vom Psychobilly hin zu einem Mix aus allen angrenzenden Sparten entwickelt. Irgendwas in der Richtung Streetpunk mit Slapbass und Punk'n'Roll-Elementen. Guten Psychobilly oder irgendwas anders Gutes sucht man auf "Rise up" vergeblich.
Der Stil wird zwar als einzigartig beschrieben, was hoffentlich der Fall ist, wirkt aber unausgereift und langweilig. Die schlechte Soundqualität toppt den schlechten Eindruck zu dem. Ach ja: Die CD-Info, die PHANTOM ROCKERS seien eine der populärsten Psychobilly-Bands, ist nicht nur weit übertrieben, sondern einfach vollkommen falsch.
(35:10) (2/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #50 März/April/Mai 2003 und Robert Noy