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SACK

Ripper!

Mit dem unseriösen Theken-Schnappschuss als Artwork-Ersatz wimmelt „Ripper!“ schon vom Regal aus alle denkbaren Ansprüche ab. Hier hat keiner was zu wollen, alle Beteiligten nutzen Pseudonyme, außerdem wurde viel getrunken, sieht man doch. Das erste SACK-Album „Get Wrecked“ zeigte eine ähnliche Optik und erschien 2005, weil Kody Templeman zwischen THE LILLINGTONS und TEENAGE BOTTLEROCKET nicht genug zu tun hatte. Templeman erkennt man sofort, auch wenn er sich hier „Bruzzy“ nennt und auf dem erwähnten Bar-Foto einen Helm (?) trägt, an seiner Stimme. SACK klingen, kurz gesagt, nach ihm. Vieles auf „Ripper!“ hätte so ähnlich auch auf „Stella Sapiente“ oder „Sick Sesh!“ gepasst, trotz des jeweils sehr konsequent durchgezogenen Gesamtkonzepts dieser Bands. Hier darf aber jetzt alles passieren, Bier her, Helm auf! Letztendlich kommt dabei die erwartbar hohe Zahl von Uptempo-Punkrock-Hits raus, ausreichend Gitarrenarbeit für anderthalb Metal-Alben und jede Menge Fun. Der Bierdosenhalter auf der Mütze kann aber noch so zentral inszeniert sein, es wird meist viel zu laut gelacht. Die kippende Stimmung, der verkaterte Morgen, die deprimierende Ernüchterung sind in Songs wie „I used to give a shit“ schon angelegt, von „I tried suicide“ ganz zu schweigen. Mit Kody Templeman wirkt nicht mal ein Sauf-Album so richtig eindimensional.