10 MILES AWAY

Right Here, Right Now

Das Schöne am Reviewschreiben ist ja, dass man nie weiß, was für Alben man diesen Monat wieder zugeschickt bekommt. Und auch wenn es sich dabei noch viel zu oft um furchtbar durchschnittliche Demos aus dem zum Glück langsam ausklingenden Screamo-Hype handelt – manchmal wird man eben auch positiv überrascht.

Die Italiener 10 MILES AWAY wären so ein Beispiel. Die klingen nämlich um Längen frischer als ihre Nationalmannschaft Fußball spielt. Und haben, verglichen mit einer Menge anderer Bands vom Stiefel, sogar einen Sänger, der nicht nur eine sehr schöne Stimme hat, sondern auch noch angenehm unitalienisch klingt.

Dabei erinnern mich 10 MILES AWAY am ehesten an BOYS LIKE GIRLS, ALL TIME LOW und meinetwegen MOTION CITY SOUNDTRACK. Pop-Punk halt, den die Leute vor fünf Jahren vielleicht fälschlicherweise Emo genannt hätten.

Spielt aber auch gar keine Rolle, in welches Genre man die Band jetzt einordnet, solange man dabei nicht unter den Tisch fallen lässt, dass 10 MILES AWAY wirklich gute Lieder schreiben. Bin mal auf die angekündigte Europatour im Sommer gespannt.