RICKY KINGS

Holy Fish Rain

Dieses Album sollte am besten gleich im CD-Player liegen bleiben, denn erstens es passt eh in keine musikalische Schublade und zweitens ist „Holy Fish Rain“, das zweite Album der Hamburger Band RICKY KINGS, so unglaublich vielseitig, daran kann man sich gar nicht satt hören.

Ältere Semester erinnern sich vielleicht noch an die Fernsehsendung „Zugeschaut und mitgebaut“? Der Instrumentalsong „Blue shine dancing“, mit Piano und einer etwas überdrehten Ricky King-Gitarre, erinnert mich jedenfalls an den Soundtrack beziehungsweise die damalige Hintergrundmusik, wenn im Zeitraffer gebaut wurde.

Dazu kommen Songs im schönen frühen New-Wave- beziehungsweise Punkrock-Gewand und einer nervösen Orgel, ein Sound, wie ihn XTC oder DEVO zu Beginn ihres Schaffens pflegten. Auch frühe NDW-Klänge zwischen ABWÄRTS und B-52’s sind zuhören.

Andere Stücke der RICKY KINGS klingen so, als würde Tom Waits mit einer Punkband auftreten, oder wandeln, als düstere Ballade, auf Nick Caves Spuren. „Holy Fish Rain“ ist mit seinen zwölf Titeln absolut kurzweilig.

Verbesserungswürdig ist lediglich die Lesbarkeit der handschriftlich verfassten Texte auf dem Beiblatt.