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RICK RUBIN

Jake Brown

Wer das erste Mal ein Foto von Rick Rubin sieht, wird sich vermutlich erschrecken. So schrieb es Johnny Cash in seiner Autobiografie, als er auf den Mann traf, der ihm zu seinem herausragenden Comeback verhalf. Optisch betrachtet ist er das, was man einen Individualisten nennen darf. Was sein Schaffen als Musikproduzent angeht, ist er das genaue Gegenteil. Die gesammelten Bands wie Künstler aufzuzählen, mit denen er zusammenarbeitete, würde jedes Review sprengen. Nach den Anfängen mit BEASTIE BOYS, RUN D.M.C. und PUBLIC ENEMY ging er über zu SLAYER. Später RED HOT CHILI PEPPERS, ZZ TOP, Shakira, Neil Diamond, Kanye West. Ich gehe soweit zu behaupten, dass jeder Musikfan, mindestens eine Platte im Regal stehen hat, bei der Rubin seine Finger im Spiel hatte. Trotz aller stilistischen Unterschiede haben seine Arbeiten eines gemeinsam: Erfolg. Der Autor dieses Buchs, Jake Brown, ist ebenfalls sehr umtriebig in der Musikszene unterwegs und legt sich ebenso auf keinen Stil fest. Bücher über AC/DC, Lady Gaga, IRON MAIDEN, Prince, es gibt eine lange Liste. Brown hält sich nicht lange mit „geboren hier, aufgewachsen dort“ auf, sondern steigt da ein, wo alles seinen Anfang nahm, in Rubins Studientagen. Er verfolgt den Werdegang so, dass ich auch bei Musikstilen, die ich sonst sehr meide, gebannt weiterlese und mich dabei ertappe, dass ich mir diese Sachen unbedingt anhören möchte. Die Recherche, die er dabei betrieben hat, mag gewaltig gewesen sein, denn es kommen mehr die Künstler zu Wort, denen Rubin zu ihren Meilensteinen verholfen hat, als der Protagonist selbst. Und am Ende, wenn man das Buch zugeschlagen hat, steht da ein sehr großes Denkmal, mit Sonnenbrille, langem Zottelbart, strähnigem Haar und Badelatschen vor dir.