Foto

ESTHERS TAGEBÜCHER 6 – Mein Leben als Fünfzehnjährige

Riad Sattouf

Es geht weiter: Schon seit Esthers zehnten Lebensjahr fasst Sattouf einen Ausschnitt ihres Lebens in einem Einseiter für das französische Nachrichtenmagazin L’Obs zusammen. Das ist in Frankreich enorm erfolgreich und geht nicht zuletzt dank der gleichnamigen Trickfilmserie richtig durch die Decke. Was auch Esther in diesem Band immer wieder thematisiert, wenn sie sich fragt, ob sie anderen davon erzählen soll, dass sie „die“ Esther ist. Mit 15 geht es auch sonst langsam rund in Esthers Leben. Doch nach der großen Geburtstagsfete ist schon recht bald Schluss mit lustig: Frankreich taucht in den Lockdown ab und Esther verzweifelt auf die Dauer daran, mit ihrer Familie in einer kleinen Pariser Wohnung eingesperrt zu sein. Insgesamt werden Esthers Aussagen zunehmend politischer und reflektierter und bilden die Diskussionen innerhalb der französischen Gesellschaft recht anschaulich ab. Gleichberechtigung, Umweltschutz, Verschwörungsmythen, alles dabei. Ein kurzweiliges Zeitdokument, in dem sich sicherlich auch die ein oder andere Erinnerung an die eigene Jugend versteckt.