1981 erschien mit „Danse Macabre“ ein exzellentes Sachbuch, in dem Stephen King, der Meister der modernen Horrorliteratur, die Entwicklung des Horrorgenres zwischen 1950 und 1980 analysiert. King wusste, wie Horror funktioniert, und hatte das ja in seinen zahlreichen Büchern zur Genüge bewiesen.
Aber wie King bei „Rhea M – Es begann ohne Warnung“ („Maximum Overdrive“), seine erste und einzige Regiearbeit, basierend auf seiner Kurzgeschichte „Trucks“, auf die harte Tour erfahren musste, ist es etwas anderes, einen Film zu drehen.
Neben seiner Unerfahrenheit als Regisseur kamen noch erschwerend Kings damalige Alkohol- und Drogen-Probleme hinzu. King und Hauptdarsteller Emilio Estevez wurden dann 1987 für die Goldene Himbeere nominiert, der Preis für die schlechtesten Filme des Jahres.
Daran konnte auch der Soundtrack von AC/DC nichts ändern, denn diese aus schon existierendem Material zusammenzimmerten. Vorausgegangen waren „Rhea M“ einige King- Adaptionen, mit denen der Meister nicht zufrieden war, allen voran Stanley Kubricks Meisterwerk „Shining“, den Nichtskönner Mick Garris 1997 fürs Fernsehen neu verfilmen durfte.
Im selben Jahr wurde auch „Rhea M“ mit einem überflüssigen Remake namens „Trucks – Out of Control“ bedacht. Man darf bei „Rhea M“, in dem einige zum Leben erwachte Trucks eine Raststätte belagern und Jagd auf die Menschen darin machen – der Schweif des Kometen Rhea M soll Schuld daran sein –.
alles erwarten, nur keinen Horrorfilm, der auch nur ansatzweise an die Qualität von Kings Büchern heranreicht. Dieser vor seinem Erscheinen auch noch heftig gekürzte Flop ist aufgrund seiner Blödsinnigkeit fast schon wieder richtig unterhaltsam, und wurde jetzt das erste Mal hierzulande auf Blu-ray in ausgezeichneter Qualität veröffentlicht, im Mediabook und mit jeder Menge Bonusmaterial.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #148 Februar/März 2020 und Thomas Kerpen