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RESISTENZ ’32

Krisenzeiten

Aus Leipzig-Connewitz kommt mit RESISTENZ ’32 eine neue Band, die vom sächsischen Verfassungsschutz als „linksextremistisch“ eingestuft werden dürfte. Knallharter Polit-Punk, der mich positiv an ICHSUCHT, STAHLSCHWESTER und VSK beziehungsweise VERSAUTE STIEFKINDER erinnert. Allerdings bleiben bei aller Härte auch die Melodien nicht auf Strecke. Vanessa setzt ihre Stimme nicht nur sehr gekonnt fürs Brüllen ein, sondern sie kann deutlich mehr, was das eine oder andere Mal durchblitzt etwa bei „Beschissene Frage“. Mit „Krisenzeiten“ haben die einen passenden Albumtitel gewählt, denn während die linke Szene allerorten drangsaliert wird, läuft der rechte Mob ungehindert und von den Cops geschützt und verhätschelt immer selbstbewusster auf. Weitere Themen sind die Gentrifizierung wie in „Stadt für Alle“, die Maloche in „Arbeit oder Pflicht“ oder auch die Rechte von Frauen in „Frauen. Leben. Pflicht“, wo sie singen: „Frauenrechte wurden nicht verliehen – sie wurden sich genommen“. RESTISTENZ ’32 stehen für Antifa-Punk und liefern mit ihren leider nur zehn Songs den „Soundtrack zur Revolte“. „Solang dein Herz schlägt – Widerstand, gegen Nazis, Bullenstaat gehen wir Hand in Hand“, heißt es in „Widerstand“. Das sind keine hohlen Parolen, sondern das ist einfach dringend notwendig.