Manchmal bietet sich so eine Rezension geradezu an, um mal eine Grundsatzdiskussion zu führen. Warum ist eigentlich manche Popmusik populärer als andere? Warum kauft sich jeder zweite Idiot die neueste Single von SNOW PATROL, möchte aber von einer Band wie RESEDA nichts wissen? Ein Song wie „Meanstreets" etwa ist reiner Zucker für verwöhnte Pop-Öhrchen, es ist eine Wonne.
Muss erst eine große Firma kommen und den Leuten davon erzählen? Es scheint fast so. Vielleicht ist das aber in diesem Fall auch ganz gut so, denn RESEDA können sich deswegen eine gewisse Sperrigkeit bewahren, die den Durchschnittskonsumenten womöglich doch überfordern würde.
Und weil die Band aus Schweden kommt, klaut sie nach Herzenslust bei Landsleuten wie LOGH oder TIGER LOU und braut ihr eigenes Süppchen daraus. Vertraute Klänge, ganz ohne Plagiatsverdacht; entspannt, aber nicht langweilig.
Schönes Album!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #76 Februar/März 2008 und Kevin Goonewardena
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #85 August/September 2009 und Christian Meiners