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DERRY

Remember The Curfew

DERRY. Nomen est omen. Derry, das beschauliche Örtchen in Stephen Kings gemütlichen Gute-Nacht-Geschichten („Es“, „Der Anschlag“) wird mitsamt seinem Protagonisten, dem Clown Pennywise, wieder zum Leben erweckt beziehungsweise punkrockig vertont. Kajalstifte raus, the army of dead is back! DERRY, ein Fünfer aus Hessen, taucht ein in die Untiefen des Kenduskeag in Maine und spielt auf seinem Debüt motiviert auf zum (letzten) Tanz. „Remember The Curfew“ ist treibender Horrorpunk à la BLITZKID, der sich zwar blutrünstig und evil gibt, aber fast schon unverschämt airplaytauglich daherkommt. Catchy Stuff! Nein, das Genre wird nicht neu erfunden, und ja: der Sound ist vorhersehbar und eben typisch horrorpunkig, aber er unterhält und macht einfach Laune. Stephen King-like. Manko: nur sechs Songs und viel zu kurze Spielzeit. Bei dem Esprit, den die Band hier zeigt, sollte sich aber alsbald wieder neuer Gruselstoff in hittige Drei-Minuten-Smasher packen lassen. Hoffen wir’s, denn die Herren wissen, wie spooky Punkrock klingen muss. Vergesst die ollen MISFITS, DERRY sind die besser klingenden Untoten. 300er-Auflage auf Fettfleck Records (das LOIKAEMIE-eigene Label) im amtlichen und schön gestalteten 12“-Großformat („transparent orange vinyl“) inklusive 7“-Booklet-Insert. Genre-Tipp!