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RED FANG

Arrows

Der geneigte Anhänger kennt und schätzt den Portland-Vierer für biergeschwängerte Stoner-Hits. Doch Album Nummer fünf ist diesmal keine durchgängige Gute-Laune-Platte geworden, wie sie der eine oder andere womöglich erwartet hatte. Im Gegenteil: Schon der verstörende Intro-Aufgalopp „Take it back“ und das mit verquerem Taktmaß rockende „Unreal estate“ machen klar: RED FANG können auch anders. Zwar rocken die US-Amerikaner schrullig und kauzig wie eh und je daher, aber diesmal eben auch etwas düsterer und nachdenklicher. Erst beim Titeltrack zuckt so langsam das Tanzbein, später sorgen dann unter anderem der groovige Stampfer „Two high“ oder das ruppige „Dr. Owl“ für vertraute Klänge. Dennoch, die kuschelige Anderthalb-Promille-Atmosphäre will sich auf „Arrows“ nicht endgültig einstellen. Ein Problem muss aus diesem Fakt nicht zwangsläufig konstruiert werden – solange der Hörer die Platte als das annimmt, was sie ist: ein Release einer Spaßtruppe, die ihre Ernsthaftigkeit neu entdeckt hat. Und wem das alles zu verschachtelt ist, dem bietet der weitere Bandkatalog ja genügend Alternativen.