War auf dem Vorgängeralbum „No King Reigns Eternal“ schon guter Death-Doom zu hören, legen die Finnen SOLOTHUS auf ihrem dritten Album nun noch einmal eine Schippe drauf. Noch besseres Verständnis für Atmosphäre, ein noch besseres Händchen für Melodien und einen besseren Blick dafür, wann man das Tempo mal anzuziehen hat. Eine gute Dreiviertelstunde walzen sie den Hörer so platt. Wenn man etwas kritisieren möchte, dann dass Kari Kankaanpääs Growls auf die Dauer doch etwas eintönig wirken. Dieses Manko wird zwar oftmals durch packende Melodielinien ausgeglichen, ihre Landsleute HOODED MENACE agieren hier aber doch ein Stück gereifter. Anzumerken wäre dann noch, dass SOLOTHUS wesentlich mehr Doom als Death sind. Verstehen sich andere Bands der Sparte oft als Death-Metal-Acts mit Doom-Einschüben, sind die Grundaufbauten hier eher an Bands wie CANDLEMASS oder CATHEDRAL angelehnt. Reinhören lohnt sich auf jeden Fall!
© by Fuze - Ausgabe #82 Juni/Juli 2020 und Manuel Stein
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #150 Juni/Juli 2020 und Jens Kirsch