RAZORBURNS

Ouch!

Über das sympathische polnische Label Emancypunk Records, das sich auf Female-Punk spezialisiert hat, schaffen es diese Aufnahmen aus dem Jahr 2007 nun auch zu uns. Irgendetwas muss da dran sein, wenn aus der Flut an frischen Releases ein leicht staubbehaftetes Album herausgepickt wird, um es nach Europa zu retten.

Zwei Dinge könnten es gewesen sein? Erstens ein gewisser J. Endino, der bei Aufnahme und Produktion seine Finger im Spiel hatte, und zweitens ist der hier zu hörende Pop-Punkrock allemal ein Ohr wert! Die zwölf Lieder klingen in etwa nach der Schnittmenge aus FABULOUS DISASTER, DONNAS, DEADLINE und CIVET, zu je gleichen Teilen.

Also rundum female und rein gesanglich klingt sometimes sogar ein wenig frühe Alanis Morissette heraus. Aber nur manchmal, denn überwiegend ist das recht klassischer, betont melodischer Punk mit einigen holprigen Passagen.

Gerne auch mal poppig und gefährlich bieder („All used up“ und der heimliche Ohrwurm „You said“). Am typischsten sind aber die flotten „One-two-three-four“-Nummern, von denen „Chinese“ am meisten Schmackes und Hit-Charakter besitzt.

Leichte Kost, die quälend lange Autofahrten hervorragend verkürzt. Nutzt sich leider auf Dauer ebenso ab wie ein Reifenprofil ...