„In Heat“ hat es unter der Masse wirklich guter FUZZTONES-Platten nie eine guten Stand. Nach den ersten Erfolgen wurde das fiese Majorlabel RCA hellhörig und winkte mit dem Scheckheft, verlangte dafür aber, dass die FUZZTONES mit einem „richtigen“ Produzenten ins Studio gingen, um die bereits eingespielte zweite LP erneut aufzumischen.
Rudi Protrudi war wenig begeistert, fügte sich aber, zumal mit Shel Talmy eine Produzentenlegende des British Invasion-Sounds gewonnen werden konnte. Der verpasste der Band einen aufgedonnerten Biker-Rock-Sound, der ungeschliffene Rotz einer Garage-Band blieb dabei auf der Strecke.
Go Down Records hat nun die ursprüngliche Fassung der Platte wieder ausgegraben und auf den Markt gebracht. Dabei fällt auf, dass es nicht allein der Sound war, der „In Heat“ so unbeliebt machte.
Leider sind hier auch eine Reihe wirklich ärgerlicher Songs vertreten, die eher zu „Easy Rider“ als zu „Riot on Sunset Strip“ passen. Paisley-Shirts und Harleys, das ist keine gute Mischung.
Highlights gibt es auf beiden Fassungen dennoch, der psychedelische „Hang on Sloopy“-Aufguss „Nine month later“ etwa, oder auch „Hurt on hold“, vormals als „Cellar dellar“ bekannt. Insgesamt macht „In Heat“ in der neuen (Ur-)Fassung deutlich mehr Eindruck.
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