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RAMONES

Flo Hayler

Bücher über die RAMONES gibt es viele. Und eigentlich alle sind aus dem englischen Sprachraum, ihre Übersetzungen ins Deutsche mal mehr, mal weniger gelungen. Nicht nur aus diesem Grund ist es erfreulich, dass das neue Standardwerk über die RAMONES – nicht mehr und nicht weniger hat Flo Hayler (einst Journalist für Uncle Sally*s, später für Visions, heute Betreiber des Berliner RAMONES-Museums) mit diesem ziegelsteinschweren Wälzer abgeliefert – originär auf Deutsch erschienen ist.

Flo schuf mit diesem Buch einen hoffentlich bald auch für den Rest der Welt auf Englisch verfügbaren Wälzer, der die Geschichte der RAMONES enorm detailreich wiedergibt. Er, der wegen später Geburt (1973) erst 1990 sein erstes RAMONES-Konzert erleben durfte und nur sechs Jahre Zeit hatte, dieses Fantum auch parallel zur Existenz der Band auszuleben, nutzte seinen Beruf als Musikjournalist, die Kontakte zu knüpfen und zu pflegen, die es ihm ermöglichten, eine der weltweit größten Sammlungen an RAMONES-Paraphernalia zusammenzutragen und diese nicht im stillen Kämmerchen zu horten, sondern in Berlin ähnlich Veranlagten öffentlich zu zeigen.

Reich illustriert mit zig Fotos und Dokumenten aus seinem Archiv, erzählt er hier die Geschichte der RAMONES und ihrer Mitglieder, so, wie sie ihm berichtet wurde, so, wie er sie (mit)erlebt hat, so, wie er sie recherchiert hat.

Parallel dazu und gänzlich uneitel lässt er die Geschichte seines musikalischen Coming-of-age mitlaufen, schafft so den schwierig zu bewerkstelligenden Gleichklang von journalistischer Distanziertheit einerseits und persönlicher Involviertheit andererseits.

Sich vorzustellen, wieviel Arbeit in diesem Buch steckt, schmerzt.