RAMESSES

Misantrophic Alchemy CD

Slow, deep and hard als Etikett zu benutzen, ist angesichts des gleichnamigen TYPE O NEGATIVE-Albums vielleicht etwas cheesy, würde als Genre-Umschreibung aber super passen. Wie wäre es denn mit "Roadburn-Sound"? Ja, ebenfalls etwas albern, aber jeder, den solche Musik interessiert, wüsste was gemeint ist, ohne dass ich ständig neue Musikbeschreibungen liefern muss.

Roadburn würde bedeuten, dass die entsprechende Band perfekt auf das gleichnamige, jährliche Festival in Holland passen würde, ihre Musik sich also irgendwo zwischen Doom, Psychedelic, Doom, rifflastigem Rock, Doom, Metal und noch mal Doom bewegt.

Und auch wenn sich meine schöne Definition nicht durchsetzen wird, RAMESSES würden sich schon sehr gut auf dem Roadburn-Festival machen. Nach zwei EPs und einer Split-7" mit NEGATIVE REACTION hat das englische Trio mit "Misantrophic Alchemy" nach vier Jahren Bandgeschichte erst jetzt ihr Debüt-Album veröffentlicht.

Von dieser Behäbigkeit auf ihre Musik zu schließen, wäre eine weitere Albernheit, aber die zum Teil einst bei ELECTRIC WIZARD spielenden Männer machen einem solche Assoziationen auch zu leicht: Wie auch auf ihren bisherigen Veröffentlichungen geht es hier langsam zu, sehr langsam.

Und böse, sehr böse: Extrem schleppender, sludgiger Doom mit Death Metal-lastigem Gesang, ultraverzerrten Gitarren und einem Hang zu langen Songs, die durch Repetition und Brutalität eine dunkle und mitreißende Atmosphäre entwickeln.

Slow, deep and hard eben. (7)