RAINER MARIA

Long Knives Drawn CD

Der Opener "Mystery and Misery" deutet es an, die Band um Sängerin Caithlin De Marrais ist straighter und rockiger geworden. Zum Glück jedoch ohne ihre Tugenden, wie das versierte Spiel mit Disharmonie und Zerbrechlichkeit aufzugeben.

Es sind neue Vergleiche, die es nun zu ziehen gilt, Vergleiche mit den WHITE STRIPES und DISCOUNT. Stagnation ist dem Trio also nicht vorzuwerfen. Vielmehr bin ich begeistert von der überraschenden Konsequenz, mit der RAINER MARIA hier losrocken, als gäbe es kein morgen mehr.

Die selbstanalytischen Texte sind echt lesenswert, selbst wenn man sie diesmal im Netz besorgen muss. Auch bei den Refrains trägt die Band neuerdings sehr dick auf, jedoch ohne dabei pathetisch zu klingen.

Dank dessen habe ich "The Imperatives" tagelang nicht aus den Gehörgängen bekommen, und irgendwie habe ich das Gefühl, dass "Long Knives Drawn" noch für Wochen im Player rotieren wird. (35:24) (8/10)