Heavy Mental (!) ist das, was das Duo GLICE auf uns loslässt. Und zwar in Form von Noise, von Krach in der Ambient-Variante. Ruben Braeken und Melle Kromhout arrangieren Stücke aus Analog-Synthesizern, aus scharfen Gitarren, aus Effekten und geisterhaften Stimmen. Das halluzinogene „Constantinople, 541 CE“ sägt 26 Minuten an den Nerven wie das schräge bis umwerfende finnische Experimental-Metal-Kollektiv SINK, das auf dem famosen Label Svart Records sein Unwesen treibt. Zusätzlich steuern Coen Oscar Polack und Lasse Marhaug Saxophon respektive Drums bei. Letztgenannter ist auch Co-Produzent und im Experimental-Sektor genauso unermüdlich wie James Plotkin, dessen Name kombiniert mit „mastered by“ quasi jede zweite Veröffentlichung im Metal-Underground ziert. GLICE erzeugen auf „Pyre“ Zauberformeln aus abstrakten und zugleich hochgradig texturierten Sounds.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #155 April/Mai 2021 und Henrik Beeke