PYRAMIDS / HORSEBACK

A Throne Without A King

Da in der experimentellen Musik vielerorts die Unart herrscht, jeden irgendwann aufgenommenen Furz auch veröffentlichen zu müssen, ist die überschaubare Diskografie von HORSEBACK und vor allem PYRAMIDS doch erstaunlich.

Letztere konnten nach ihrem selbst für Hydra-Head-Verhältnisse recht abstrakten Debütalbum von 2008, das unter anderem Elektronik, Black Metal und poppigen Shoegaze in sehr freien Strukturen vereinte, 2010 mit ihrer Kollaboration mit NADJA begeistern und scheinen damit die perfekten Partner für HORSEBACK zu sein.

Die Ein-Mann-Band von Jenks Miller veröffentlichte in letzter Zeit ja ebenso genresprengende Platten, die kaum einen Unterschied mehr zwischen Dark Ambient, psychedelischem Folk, Black Metal und vielem dazwischen erkennen ließen.

„A Throne Without A King“ beginnt mit einer beinahe schon neoklassischen Klangcollage von PYRAMIDS, der ein artifizielles Garage-Ambient-Black-Metal-Stück von HORSEBACK folgt, bevor beide Bands im vierteiligen, 45-minütigen Titelstück zusammen agieren, das leider einen etwas prätentiösen Eindruck hinterlässt.

Es muss ja nicht immer die ausgelutschte Laut/Leise-Dynamik bemüht werden, ein grundlegend düsteres, noisiges Soundscape aber bloß an- und abschwellen zu lassen und nur selten mal aufzubrechen ist sicher nicht die ganz große Klangkunst, die sie gerne sein möchte, so wunderbar man sich so eine Klangtapete auch anhören kann.