Okay, den Albumtitel muss mir die Band irgendwann mal erklären, denn so, wie er da steht, entbehrt er zwar nicht seiner Logik, nur Sinn macht er eben nicht. Sei's drum, die da sind die PUSHTWANGERS und ich bin es nicht.
Und die Schweden wiederum sind es auch erst seit Kurzem wieder, denn nachdem die Band zwischen 1984 und 1990 neben den NOMADS, den lange vergessenen WILMER X und den CREEPS eine der interessantesten skandinavischen sixtiesorientierten Garage-Bands war, wagten sie erst kürzlich in beinahe originaler Besetzung einen Neustart, wobei ich mich schon frage, ob sich da jemand ob des Erfolges von MANDO DIAO, CAESARS und Co.
in seiner Ehre verletzt sah und den Jungspunden mal zeigen wollte, wie das mit der Pilzkopffrisuren- und Paisleyhemden-Musik so richtig geht. Und ja, ich muss sagen, ich bin begeistert, denn der Fünfer mit dem markanten Orgelsound klingt kein Stück grauhaarig, sondern dreht mit seinem fünften Album noch mal so richtig auf, kombiniert smarten Powerpop mit fuzziger Psychedelic-Garage und bleibt dabei immer schön blumig-locker, hat absolut den Beat und mit "C.O.M.A." und dem sweeten Opener "Boyfriend" sogar zwei richtige Hits am Start, wobei der ein oder andere Song dem alten Fan der Band durchaus bekannt vorkommen wird, denn neben neuen Songs finden sich unter den 13 Tracks auch diverse Neuaufnahmen alter (bandeigener) Klassiker - was man angesichts der kaum aufzutreibenden alten Platten durchgehen lassen kann.
Angesichts der langen Bandgeschichte hätte sich auch eine kurze History im Booklet angeboten, aber danach sucht man leider vergeblich. (35:33) (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #63 Dezember 2005/Januar 2006 und Joachim Hiller