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PUSCIFER

Existential Reckoning – Re-Wired

Früher hätte man PUSCIFER als Seitenprojekt von TOOL- und A PERFECT CIRCLE-Sänger Maynard James Keenan bezeichnet. Vergleicht man den Output der Bands wird jedoch schnell klar, dass PUSCIFER seine Hauptbeschäftigung ist, wenn er nicht gerade auf seinem Weingut Insekten fotografiert. Mit „Existential Reckoning – Re-Wired“ kommt nun eine neue Veröffentlichung der Gruppierung und könnte als eine Art Loyalitätstest für Fans betrachtet werden. Die Songs sind nämlich in erster Linie eins: anstrengend. Es handelt sich ausschließlich um Remixe von Tracks des „Existential Reckoning“-Albums. Endlos geloopte Elektro-Beats mit wenig Höhepunkten, bei denen man sich fragt, ob die Remixer selbst noch wussten, wo es hingehen soll. Denn jede Version stammt von einer anderen Person. Da rettet es auch nicht, dass Atticus Ross, Jordan Fish (BRING ME THE HORIZON) oder Daniel P. Carter (KROKODIL, A, BLOODHOUND GANG) an den Patchkabeln stehen. Wobei man den Mix von letzterem noch als Highlight betrachten kann. Es sind insgesamt nicht die Gitarren, die ich vermisse, sondern es ist der rote Faden. Natürlich, Musik ist immer Geschmacksache. PUSCIFER sind immer einen sehr elektronischen Weg gegangen und die Remix-Platten haben Tradition. Bei dieser Scheibe fragt man sich jedoch, für wen sie gemacht wurde.