PURE SPITE

Highness Kills Hangover CD

Die Psychobillies der Hauptstadt waren schon immer punklastiger als der Rest der Republik. So auch PURE SPITE mit ihrem Debüt. Allerdings bleiben die Vier einen Tick rockiger als MAD SIN oder DEMENTED ARE GO.

Die Platte wirkt dadurch spritzig, ohne einfach aufs Tempo zudrücken. Schnell ist nicht gleich hart, und schon gar nicht gleich gut, zumindest nicht immer. Das beherzigen die Jungs, die dreizehn Tracks können sich hören lassen.

Richtige Klasse tritt immer dann zu Tage, wenn Midtempo-Stücke gelingen. Hier besteht die Gefahr, langweilig zu sein und das Ziel Horroratmosphäre zu schaffen nicht zu erreichen. PURE SPITE können auch das, ein gelungenes Beispiel ist "Bullet in the heart".

Psychobilly, wie er heute angesagt sein sollte. "Highness Kills Hangover" enthält zudem kein Cover. Das ist auch positiv und löblich, denn nur mit eigenen Songs zu starten, ist leider nicht immer angesagt.

Insgesamt ein sehr gelungenes Debüt einer Psychobilly-Nachwuchsband, der es gelingt, härteren Psychobilly zu spielen, ohne die Wurzeln komplett zu ignorieren. Klar besteht noch Verbesserungspotenzial, aber ich bin guter Hoffnung, dass wir von PURE SPITE in der Psychobilly-Szene noch mehr hören werden.

(33:45) (07/10)