Foto

ARMORED SAINT

Punching The Sky

Von einem Urgestein des amerikanischen Heavy Metal kann man eigentlich nur Großartiges erwarten. Veröffentlichte man Ende der Achtziger einige Klassiker, stehen die Werke nach der Reunion 2006 diesen eigentlich in nichts nach. Dabei ist handelsüblicher Heavy Metal heutzutage bei weitem nicht mehr so angesagt wie in den Anfangstagen der Band. Trotzdem präsentiert man sich auf dem achten Album, als wäre man ein Newcomer und müsste es jedem da draußen beweisen. John Bushs Stimme klingt so wild und frisch wie in den Anfangstagen, die Rhythmusfraktion um Joey Vera ist so tight wie immer und von den Gitarren gibt es ein ums andere Mal Hymnisches zu hören („Standing on the shoulders of giants“ oder „Lone wolf“). Manchmal klingt man aber auch schlicht und zugänglich („Unfair“). Klar könnte man ihnen jetzt spitzfindig eine fehlende Weiterentwicklung attestieren. Doch das wäre zu kurz gegriffen, decken ARMORED SAINT in ihrer Sparte doch nahezu jede Facette meisterlich ab. Was am Ende bleibt, ist erneut ein formidables Werk der Altmeister, an dem sich jede aufstrebende Band in diesem Bereich messen lassen muss.