SHAKIN’ STREET

Psychic

Im Info zur neuen vierten Platte der 1976 gegründeten Band SHAKIN’ STREET um Frontfrau Fabienne Shine wird von SHAKIN’ STREET als legendären Vertretern französischen Hard Rocks gesprochen. In der Tat entstanden die beiden ersten Platten „Vampire Rock“ und „s/t“ 1979 und 1980, recht spät gefolgt von „21st Century Love Channel“ im Jahr 2008.

Shine dürfte kein unwichtiger Faktor für den Legendenstatus der Band sein, denn die als Fabienne Essaïgh geborene Tunesierin kann auf eine schillernde Karriere zurückblicken, zuerst als Model in Rom, Paris und London, was ihr dann auch kleinere Filmrollen einbrachte, etwa 1968 in „Barbarella“.

Zu dieser Zeit erwachte auch ihr Interesse für Musik, wodurch sie Johnny Thunders über den Weg lief, der ihr den Song „You can’t put your arms around a memory“ widmete, und mit Jimmy Page von LED ZEPPELIN hatte sie wohl auch mal längere Zeit was.

In den Achtzigern war sie dann mit Damon Edge von CHROME verheiratet und partizipierte auch an deren Platten. Was das neue Album ihrer „reanimierten“ Band – in der auch erneut Ross „The Boss“ Friedman von THE DICTATORS und MANOWAR mitspielt, ein Bekannter aus den späten Siebzigern – letztendlich so ansprechend und vor allem unpeinlich macht, ist der Umstand, dass bestimmte Hard-Rock-Klischees elegant umschifft werden.

Man merkt den Franzosen einfach an, dass sie Ende der Siebziger die Bühne mit der ersten Generation des UK-Punks geteilt hatten. Genauso ist der Einfluss vieler L.A.-Rockbands dieser Zeit zu spüren, zwischen Glam und Gothic.

Letztendlich spielen SHAKIN’ STREET einfach klassischen wie zeitlosen Rock’n’Roll, der auch noch ganz ausgezeichnet produziert ist.