Hammer! Das erste vollständige Album der Rügener ballert ohne Ende. Auch wenn "Leben und Leben lassen" - kurz L.U.L.L. - eine dänische Hardcore-Band in den 80ern waren, sei hier über den Titelklau mal hinweg gegangen, da damals die fünf Jungs bestenfalls um den Apfelbaum getobt sind.
Oder war es ein Kirschbaum? Egal. Genau das macht diese Band so speziell: Junge Typen, die unbekümmert ein fettes Brett amerikanischen Moshcores hinlegen, mit allem, was dazugehört: Doublebass, runtergestimmte Gitarren und grandiose Moshparts und Breakdowns, New York Großstadtdschungel meets Rügener Kreidefelsen.
Dazu geshoutete deutsche Texte, die über den üblichen Macho-Bullshit weit hinausgehen, sondern einerseits nachdenklich, andererseits kämpferisch sind und sich sicher als hervorragende Hymnen gegen den bevorstehenden G8-Gipfel eignen würden.
Einziger kleiner Kritikpunkt ist das getriggerte Schlagzeug, das den Sound etwas tot wirken lässt. Super Scheibe! (39:47) (9)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #72 Juni/Juli 2007 und Ollie Fröhlich