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STONY SUGARSKULL

Princess

Die starke visuelle Präsenz von Sängerin und Gitarristin Monika Demmler bei den bisherigen Stony Sugarskull-Veröffentlichungen war schon ein Indiz dafür, dass Stony Sugarskull wohl doch mehr Pseudonym für die Berlinerin als Bandname ist, die den Vorgänger „Lioness“ von 2020 offenbar auch komplett in Eigenregie einspielte. Demmler bewegt sich dabei gesanglich irgendwo zwischen Exene Cervenka von X und Hope Sandoval von MAZZY STAR (RIP David Roback), die hier auch musikalisch ihre Spuren hinterlassen haben und das Album zu einer interessanten Mischung aus ruppigem Garage-Rock/Punk und repetitiveren, psychedelischeren Elementen machen, wo sich auch schön kaputte Orgelsounds gut ins Gesamtbild einfügen. Den Reiz von „Princess“ macht dabei sicherlich auch der Kontrast zwischen Demmlers zuckrigen Vocals und einem maximal dreckigen LoFi-Sound aus, der im Gegensatz zu anderen Garage-Rock-Bands songwriterisch deutlich raffinierter und vielseitiger ausfällt und auch nicht vor poppigeren Momenten zurückschreckt. Für mich ist bei „Princess“ darüber hinaus die Anwesenheit von Franz Bargmann ein bedeutsamer Aspekt. Der war früher Mitglied der großartigen Berliner Neo-Krautrockband CAMERA und sein Gitarrenspiel hat die zwölf Songs von „Princess“ definitiv bereichert und Demmlers musikalischen Output auf ein neues Niveau gehoben.