Foto

PRIDIAN

Cybergnosis

Auch in Estland geht was. Von allen dort agierenden Bands gehen PRIDIAN den wohl massenkompatibelsten Weg. Moderne Metal-Sounds treffen auf elektronische Versatzstücke und auf einen stark an epische Science-Fiction angelegten visuellen Output – man schaue sich nur mal die Videos zu „Tetsuo“ und „Deadfall“ an. Das ist clever und durch eine gewisse Videospielästhetik, die sich hier auch auf der Audiospur wiederfindet, genau das, woraus heutige Helden wie BRING ME THE HORIZON oder SPIRITBOX ihren Erfolg ziehen. Die hier vorliegenden fünf Songs sind in sich stimmig, top produziert und mit genügend Wucht inszeniert, um sowohl Industrial- als auch Metalcore-Fans abzuholen. Dass die Musik trotz allem nicht ganz leicht zu konsumieren ist und die Songs eine gewisse „Sperrigkeit“ mitbringen, ist aber ausschließlich als Qualitätsmerkmal zu sehen. Gut, dass PRIDIAN ein bisschen mehr Grips von ihrer Hörerschaft verlangen. Eingängig können schließlich viele.