Ziemlich harten Albumtitel, den sich die Youngster von PREVENT FALLS da ausgedacht haben. Aber naja, wenn man aus New Jersey kommt, dort aufs College geht und die Mädels und Kommillitonen nur nerven, dann ist eben irgendwann Schicht.
Denk ich mal. Aber schlechte Laune hat ja schon die besten Punkplatten hervorgebracht, deswegen soll die Jugend ruhig ihre misanthropischen Neigungen ausleben und auf Platte und Textblatt pressen.
Wie in diesem Falle. Wer jetzt auf den Gedanken kommt, die Band in den Emo-Kontext zu packen liegt nicht so ganz falsch, hat aber dann doch die falsche Schublade aufgezogen. Zugegeben, ein gewisser Weltschmerz liegt den Texten wohl zugrunde und der Sänger trällert auch weitestgehend ebenso leidenschaftlich wie melodisch, doch lieber werden eher die HELMET & QUICKSAND-Breitwandgitarren ausgepackt, als dass man die Songs zu zart instrumentiert.
Vom Ansatz und auch vom Ergebnis erinnert das frappierend an den Output von Walter Schreifels RIVAL SCHOOLS, was zeigt, dass der Junge zunehmend Konkurrenz von den einstigen Schülern bekommt, die dann auch gar nicht schlechter sind als die neuen Lieblinge der Majorlabel-affinen Populärpresse.
Ok, für meinen Geschmack klingt das noch ein wenig zu gewöhnlich und altbacken, das letzte Quentchen Hit fehlt noch dazu, ein guter Anfang ist allerdings gemacht. Ob das reichen wird um nicht im Meer der derzeitigen Post HC/Emo/Indie-Schwemme unterzugehen wird sich zeigen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #47 Juni/Juli/August 2002 und David Häussinger