Ein rockiger Beginn ziert das Debüt der fünf Nürnberger, die uns mit in ihre Welt der Arbeitsprozesse und ihrer Ausläufer nehmen. Das hat Witz und Ironie und die in 300er Stückzahl aufgelegte, braune 12“-EP erinnert mich zuweilen an die großartigen RUHRPOTTKANAKEN – nur eher im NDW-Stil.
Mit einer oft flüsternden Zweitstimme vorgetragen (und einem sehr schönen Poster-Booklet) durchsieben sie alle Klischees der doch so ungeliebten Arbeitswelt. Und man weiß natürlich zuerst nicht, ob lachen oder weinen erwünscht ist.
Besieht man sich die Truppe live, zum Beispiel durch ein Medium namens Internet, weiß man aber spätestens dann, wie der Hase läuft. Nämlich fröhlich zwischen diesen Polen. Also, um es mit den Zeilen der Gruppe etwas abgewandelt zu beschreiben, liebe Hörer*innen: Wer pirscht durch die Plastikpalmen im Gang, es ist der fränkische Bolzwagen, Gott sei Punk! Oder auch: „Da hat sich jemand was gezwickt, schon haben wir ein Finanzdelikt“ im Song „Jahresbilanz“.
Diese fünf Songs sagen uns laut: An die Arbeit!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #149 April/Mai 2020 und Markus Franz