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PRAETOR

Praetor

Es braucht nicht lange, bis klar ist, was die Stunde geschlagen hat. PRAETOR huldigen dem Thrash Metal. Was die Ausrichtung anbelangt, steht das Quartett der US-Schule und dem Schaffen der „Big Four“ näher als europäischen oder konkreter deutschen Szenegrößen. Die Beeinflussung durch Gruppen wie (frühe) METALLICA, MEGADETH, ANTHRAX und SLAYER ist offensichtlich und allgegenwärtig. Zumal die Debütanten zehn Tracks lang dem Oldschool-Sound frönen und hinsichtlich Produktion und Songwriting in jeder Hinsicht klassisch agieren. Damit einher geht eine kompositorische Berechenbarkeit, die der Vierer billigend in Kauf nimmt. Handwerklich treten PREATOR versiert in Erscheinung und zeigen sich im gewählten Stil einschlägig erfahren. Einige der Mitglieder waren zuvor in Thrash-Coverbands aktiv. Was denn sonst! Der selbstbetitelte Einstand des Vierers kommt kompakt, druckvoll und auch mit einigen Hooklines, die sich – zumindest kurzzeitig – im Kopf festsetzen. Auch hier ist die Nähe zu den genannten Inspirationsquellen offenkundig und für die genannte Wirkung verantwortlich. Dem Eindruck nach ist den vier Luxemburgern mehr zuzutrauen. Für den Moment nimmt man PRAETOR eher noch selbst wie eine Coverband wahr, weil es an eigenen Akzenten und Unberechenbarkeit fehlt.