Wenn die so genannte Zweite Moderne, der Wertepluralismus und so weiter, etwas Gutes hat, dann, dass es in ihr Bands wie POPE JOAN gibt. Bands, die alles dürfen und auch alles machen. Keine Angst, „Hot Water.
..“ ist weit davon entfernt, unhörbare Kunst zu sein. Im Gegenteil. Aber so behämmerte Synthiestücke wie „49 years time“, oder einen Song wie „An alternate route to the end“, der so monoton gleichzeitig und so mitreißend ist, das traut sich nicht jeder.
Den gemeinsamen Nenner aller Songs bildet aber zackiger, schroffer und doch melodischer Post-Punk, der beinahe ein wenig arty ist. Wenn es Bands wie BLOC PARTY in die Charts schaffen, dann können POPE JOAN aus Brighton das auch.
Einziges Manko ist, dass das Quartett hier noch nicht voll durchgezogen hat: neun Songs und keine halbe Stunde Musik sind noch kein ganzes Album. Beim nächsten Mal geht’s bitte über die volle Distanz.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #81 Dezember 2008/Januar 2009 und Christian Meiners