Bands können unter bestimmten Konstellationen schnell zur Legende werden. Ein hilfreicher Umstand ist die Bandauflösung nach einem starken Debüt und einigen legendäre Auftritten, am besten als Vorband vor den ganz Großen.
So geschehen bei den POLECATS. Anfang der 80er waren sie eine der großen Hoffnungen der wiederauflebenden Rockabillyszene in England. Dort kam zu einer kleinen Gegenbewegung zum Punk und es entstand der so genannte Neorockabilly.
Sie galten als eine der hoffungsvollen Bands und brachten mit "Polecats Are Go" ein sehr viel versprechendes Album auf den Markt. Es folgten Auftritte in allen zur damaligen Zeit nennenswerten Clubs und Festivals und vor den großen Bands der damaligen Zeit.
Leider blieb es dabei. Dass parallel keine andere Band aus England den großen Wurf gelandet hat, verstärkt den Legendencharakter, dass hier eine Band hätte groß werden können. Aus heutiger Sicht fällt es schwer die Euphorie nachzuvollziehen.
Geboten wird guter, moderner Rockabilly mit ein paar Ecken und Kanten. Etwas zügiger als normal üblich, aber das ist schließlich kein Kriterium. Die POLECATS zählen jedoch auch nicht zuletzt durch ihr modisches Auftreten zu Antreibern der Psychobilly-Mode.
Es galt anders zu sein, als die alten Rockabillies und etwas Neues auszuprobieren. Deswegen ist diese Platte eindeutig zu den wichtigen Einflüssen für Psychobilly und Neorockabilly zu zählen.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #101 April/Mai 2012 und Lars Weigelt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #60 Juni/Juli 2005 und Robert Noy