Foto

HAND OF DOOM

Poisonoise

THE HAND OF DOOM waren eine mir bis dato unbekannte, obskure Hardrock-Band aus Bad Hersfeld, im Niemandsland an der innerdeutschen Grenze, wo sich vier gelangweilte junge Männer in den späten Siebzigern zusammenfanden, eine Band gründeten, in drei Tagen ein Album aufnahmen, welches 1979 in handnummerierter 500er-Auflage auf Doom Records erschien und schon ewig eine nahezu unbezahlbare Rarität ist.

Eine um etliche Bonus-Songs erweiterte Auflage von 2009 auf High Roller (Vinyl) beziehungsweise Shadow Kindom (CD) erzielt ebenfalls erstaunliche Preise. Die umtriebigen Jungs von On The Dole Records scheinen jedenfalls einen Narren an den zehn Songs von „Poisonoise“ gefressen zu haben, reisten extra nach Bad Hersfeld, wo sie die Bandmitglieder ausfindig machen und ausgiebig interviewen konnten.

Teile des Interviews sind ebenso wie uralte Fotos der Band im Booklet zu finden. Was macht jetzt aber eine ursprünglich nur in 500er-Auflage veröffentlichte Platte so interessant, dass nun zum zweiten (?) Mal eine Neuauflage erfolgt? Ein für 1979 durchaus hartes Songmaterial, irgendwo zwischen Roky Erickson, BLACK SABBATH, NWoBHM mit einem an Dave Vanian (THE DAMNED) erinnernden Sänger, der das „R“ rollt wie später Till Lindemann und eine absolut ordentliche Soundqualität.

Freunde obskurer Rockmusik sollten durchaus einmal reinhören.