Foto

POIL

PoiL Ueda

Wenn man denkt, dass schon alle Stilmixe in Musik verwandelt worden sind, dann darf man diesen Gedanken direkt wieder zu den Akten legen und sich „PoiL Ueda“ anvertrauen. Die kontemplativen Verse in japanischer Sprache, die Junko Ueda auf dem Album der französischen Math-Rock-Band POIL ins Mikrofon haucht, irrlichtern in den außergewöhnlichen Sequenzen von Gitarre, Schlagzeug, Keyboard und Bass. Unterstützt von einer Satsuma-Biwa genannten Laute, deren Verwendung in die japanische Folklore weist, wachsen die Math-Rock-Tropen und Noiserock-Salven in epische Höhen. „PoiL Ueda“ ist ein delirierendes und fiebrig pulsierendes Werk, das dennoch fein ausbalanciert ist und den Musikern den Raum gibt, diese unmögliche Grundidee in Form zu bringen.