Gefühlskarussell: Seit Jahren verfolgt mich diese Band, immer war ich irgendwie fasziniert von ihr, aber so, wie es Leute gibt, die man seit Jahren vom Sehen kennt und die man schon immer mal ansprechen wollte, um sich mit ihnen zu unterhalten, aber es einfach nicht schafft, so ist auch PARTY OF HELICOPTERS aus Kent, OH für mich - gewesen.
Nicht dass ihr neues Album (CD auf Velocette, LP via Bifocal Media) grundsätzlich anders wäre, aber ihre immer noch strange Mixtur aus Art Rock, MINUTEMEN, SHUDDER TO THINK und, ha!, Punk kickt diesmal einfach.
Prägnantestes Stilmerkmal ist immer noch der extrem hohe, dünne Gesang von Joe Dennis, dessen Texte es auch hier wieder in sich haben - der Opener "The good punk" etwa ist eine Abrechnung mit Szene-Bigotterie und Klischees, und gerade mit denen haben es PARTY OF HELICOPTERS ja überhaupt nicht, weshalb sie im Info auch hemmungslos über den New Rock-Hype abkotzen, was das Zeug hält.
Aber Recht haben sie! Eigenwillig-egomaner Indie-Rock für Individualisten, der einem immer irgendwie das Gefühl vermittel, die Band nie so wirklich verstehen zu können. Und ich mag das - it's all about mystery, baby! (39:58) (7/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #51 Juni/Juli/August 2003 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #48 September/Oktober/November 2002 und Joachim Hiller