Das Debüt von 1981 dieses mitunter unterschätzten Post-Punk-Quartetts aus Birmingham wurde zu Recht einmal als „One of the great, and perhaps forgotten, post-punk records“ bezeichnet. Der Gesang von Gitarristin Lesley Woods ist enorm prägnant für die Band und reiht sich ohne Frage in Acts wie X-RAY SPEX, BUSH TETRAS oder DELTA 5 ein.
Der Gitarrensound hatte viel von der Art, wie man ihn vom Album „Entertainment!“ (1979) von GANG OF FOUR kannte: kantig, kühl, sperrig und ohne Kompromisse. Feminismus, Gender Politics, klare politische Positionen („Armagh“) und eine gute Portion Sarkasmus („It’s obvious“, „We’re so cool“) sind die tragenden Säulen des Albums.
Aber auch Themen wie häuslicher Missbrauch („Headache for Michelle“) oder unerfüllter Sex („Come again“) fanden sich auf dem Album wieder oder in den Worten von GANG OF FOUR: „Is this so private, our struggle in the bedroom“ (aus dem Song „Contract“).
Die Songs strotzen vor Energie und Rhythmus. Nach nur zwei Alben löste sich die Band 1983 auf. Lesley Woods arbeitet heute als Rechtsanwältin in London mit den Schwerpunkten Menschenrechte, Familienrecht sowie Asyl- und Emigrationsrecht, spielt aber vereinzelt noch Solokonzerte in Clubs.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #148 Februar/März 2020 und Markus Kolodziej
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