PLAIDED

Playdate

Vor eineinhalb Jahren bekam ich eine 7“ von PLAIDED in die Finger und war auf Anhieb ziemlich begeistert. Jetzt gibt es also endlich einen Langspieler der zwei Damen aus Österreich. Und ihren Reiz haben sie auf der Strecke zum Glück nicht eingebüßt.

Auf „Playdate“ wird durchdekliniert, was die 7“ versprach: ein schrammeliger Sound zwischen Harmonie und Disharmonie, zwischen süßlichem Gesang und Geschrei, zwischen Leichtigkeit und Wut.

So könnte man in poppigeren Momenten an TEGAN AND SARA denken, in den ruhigeren und atmosphärischen an WARPAINT und bald darauf eher an SONIC YOUTH. Allerdings ist „Playdate“ keine unzusammenhängende Ansammlung von verschiedensten Songideen, die nichts miteinander zu tun haben.

PLAIDED gelingt es auf großartige Weise sogar, einen zweiminütigen Song in den verschiedensten Facetten strahlen zu lassen und dabei nie den berüchtigten roten Faden zu verlieren. „Playdate“ ist ein Beleg dafür, wie es gelingt, ganz ohne viel Brimborium, sondern nur mit Gitarre und Schlagzeug etwas zu erschaffen, das vor Stimmung und unzähligen großen Momenten nur so strotzt.