Beim neuen Album der mir bisher unbekannten PLANEAUSTERS wurden weder Kosten noch Mühen gescheut. Für die Aufnahmen flog die Band nach Chicago, um sich in dem renommierten Joyride Studio (Bob Dylan, Pinetop Perkins) von den Grammy-Gewinnern Brian Leach und Blaise Burton betreuen zu lassen.
Die Songs von Michael Moravek (Gesang, Gitarre), Per Ceurremans (Schlagzeug) und William Bruce Kollmar (Bass) als „Melancholische Indie-Musik mit fiebrig-flirrenden Harmonien“ zu bezeichnen, trifft es schon ziemlich genau.
Dass das Trio bereits in einem Atemzug mit europäischen Größen wie DEAD MAN RAY, VENUS oder dEUS genannt wird, ist für mich leider eher uninteressant. Ich kenne die letztgenannten gerade mal vom Namen her.
Und genau das ist auch ein wenig mein Problem mit dem Album. Bis auf den Opener „Wouldn’t say it’s over, but it’s gone“ lädt hier nicht viel zum nochmaligen Hören ein. Handwerklich und kompositorisch ist alles einwandfrei, nur fehlt es mir an echten Emotionen, das Unterfangen wirkt ein wenig unterkühlt.
Fans von Indiepop aus Europa sollten der Band trotzdem eine Chance geben.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #123 Dezember 2015/Januar 2016 und Kent Nielsen