Jaaa, das ist es! Endlich haben PLACEBO das Album aus dem Ärmel geschüttelt, auf das ich so lange gewartet. Das selbstbetitelte Debüt (1996) und "Without You I´m Nothing" (1998) waren ja auch schon gelungene Dokumente britischen Alternative Rocks mit einem Hang zur Dunkelheit, aber mit "Black Market Music" schwingen sich PLACEBO zu neuen Ufern auf.
Keiner der zwölf Songs klingt wie der andere, kein einziger Song ist mittelmäßig oder gar langweilig, Überraschungen wie das vom HipHop angehauchte "Spite & Malice" inklusive. Über allem thront Brian Molkos unverwechselbare Stimme, die in den ruhigeren Stücken wie zum Beispiel "Passive Aggressive" oder "Peeping Tom" die melancholischsten, herzzerreißendsten Stimmungen erzeugt.
Für die berühmte Gänsehaut auf dem Rücken sorgen aber auch schnellere Nummern wie die zweite Single "Slave To The Wage" oder das rasante "Days Before You Came". Ach, ich könnte stundenlang über dieses sagenhafte Album schwärmen, das in seiner Vielfalt und Tiefe kaum zu überbieten ist.
Selten zuvor wurde Melancholie so überzeugend und abwechslungsreich vertont. Ohne jeden Zweifel eine der besten und wichtigsten Platten des Jahres 2000. Punkt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #95 April/Mai 2011 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #41 Dezember 2000/Januar/Februar 2001 und Elmar Salmutter
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #95 April/Mai 2011 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Alexander Roth
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #57 November 2004/Januar/Februar 2005 und Joachim Hiller