Wenn man PISSED JEANS-Frontmann Matt Korvettes Stimme hört, stellt man sich unweigerlich einen Trump wählenden, riesigen Gorilla mit Holzfällerhemd und John Deere-Kappe vor, der seiner Partnerin auch ganz gerne mal eine mit der Faust ins Gesicht verpasst, wenn sie nicht spurt.
Ein brutales testosterongeladenes Gurgeln. Der Eindruck täuscht: Denn wenn Noise-Avantgardistin Lydia Lunch ein Album produziert, fallen solche Typen schon mal grundsätzlich weg. Spätestens die Spoken-Word-Einlage in „I’m a man“, der Monolog eines klassisch aufdringlich-anzüglichen Bürohengsts („Hey office lady [ ...] / You know what I’m gonna do for you? / I’m gonna change this water jug for you one handed / But first I’m gonna spill a few drops and dab them up with this powerful organ in my mouth“) sollte klar werden, dass PISSED JEANS auf die öffentliche Bloßstellung genau dieses Menschenschlags abzielen.
Konsequent über ein ganzes Album hinweg. Warum? Korvette umschreibt das so: „A crucial thing, I think, for being a PISSED JEANS fan is just stemming from what I would take away from punk, which is, ‚Question things and think about things.‘ Don’t just go to the office and get the same coffee.
Don’t just wear a leather jacket and get a 40 oz. Just question yourself a little bit if you can.“ Jepp.
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