PHOSPHORESCENT

Here’s To Taking It Easy

Sehr wandlungsfähig, dieser Mathew Houck und sein Projekt PHOSPHORESCENT. Hatte man ihn auf den Vorgängeralben „Aw Come Aw Wry“ und „Pride“ noch unter „elegischer Neo-Folk-Sound mit Klagegesang“ eingestuft, gestaltet sich Houcks Songwriting auf „Here’s To Taking It Easy“ deutlich lebendiger, wenn auch überwiegend im schleppenden Midtempo-Bereich.

Und wenn Will Oldham, Bill Callahan, LAMBCHOP oder Jason Molina gerade nicht zur Hand sind – ein wenig GALAXIE 500 hört man nach wie vor gut raus –, PHOSPHORESCENT bieten einem hier eine eindrucksvolle musikalische Mimikry, ohne dass man das unbedingt als Vorwurf verstehen müsste.

Houck verfährt nach dem Motto „Best of all worlds“ und produziert dabei neun ungemein eingängige, lockere Popsongs klassischer Prägung, verpackt in eine dichte, verspielte Alt.-Country-Instrumentierung, die seine aktuelle Platte deutlich von den vorherigen abhebt.

Einschläfernd oder monoton ist gar nichts mehr, und es scheint, als ob Houck für diese Aufnahmen eine ordentliche Ladung Lebensfreude getankt hätte, gegen den oben genannte Herrschaften fast wie jämmerliche Trauerklöße wirken, ohne dass man „Here’s To Taking It Easy“ gleich als Party-Platte ansehen müsste.