Wandlungsfähigkeit ist auch weiterhin das bestimmende Stichwort bei Mathew Houck und seinem Projekt PHOSPHORESCENT, der den Singer/Songwriter-Bereich bereits seit gut 15 Jahren mit stilistischer Exzentrizität und leierndem Klagegesang bereichert, zwischen Elektropop und folkiger Roots-Musik.
Zuletzt erschien das Album „Live At The Music Hall“, wo Houck vor allem die countryeske Seite seines Schaffens betonte, auf dem aktuellen Studioalbum „C’est La Vie“ ist diese wieder stärker anderen stilistischen Einflüssen untergeordnet.
Gleichzeitig durchzieht die Platte trotz ihrer betont poppigen Songs eine fast schon krautrockiges Qualität mit motorisch-hypnotischer Rhythmik, als ob sich NEU! dazu entschieden hätten, ein Country-Pop-Album zu machen, was aber nur ein Teilaspekt von „C’est La Vie“ ist.
Diese kompositorische Erweiterung von Country beziehungsweise Americana hatte auch mal eine Band wie LAMBCHOP ausgezeichnet, die aber irgendwann dabei den Faden verloren. PHOSPHORESCENT besitzen dagegen auch einen deutlich höheren Unterhaltungswert, denn Houcks Songwriting ist nicht nur ein selbstironisches Spiel mit unterschiedlichen Genres, sondern soll auch gute, wiedererkennbare Songs hervorbringen, bei denen sich erneut Eingängigkeit mit Eigenwilligkeit und Originalität kongenial verbindet und ein regelrecht beschwingtes Südseefeeling erzeugt wird.
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