PETRELS

Mima

Nach den beiden mit euphorischen Kritiken bedachten Alben „Haeligewielle“ und „Onkalo“ bastelt der Londoner Musiker, Komponist und Multi-Media -Künstler Oliver Barrett aka PETRELS mit seinem dritten auf Denovali erscheinenden Albim „Mima“ weiter an seiner persönlichen musikalischen Kosmologie.

Eine von Barretts vielgestaltigen Inspirationsquellen war diesmal das Science-Fiction-Versepos „Aniara“ des schwedischen Nobelpreisträgers Harry Martinson, aus dem die denkende, als Gedächtnis der Menschen fungierende Maschine Mima entlehnt ist.

Als wühlte man in diesem Gedächtnis, in den Daten-Relikten und Soundfetzen einer untergegangenen Zivilisation, klingt dieses majestätische Opus. Seine hochkomplexen Texturen vereinen elektronische Frickeleien und sphärische Flächen mit organischen Geräuschen, wie Grillenzirpen, Wasserrauschen und Tröpfeln, und so gerät „Mima“ nie zur klinischen Techno-Oper, sondern lebt und wimmelt, behält sich immer einen Rest Menschlichkeit.

Eine erhabene Electro-Sinfonie ist dieses ambitionierte Konzeptalbum, das sicher nicht leicht zugänglich ist, sich aber definitiv lohnt.