Das Bandkonzept ist mindestens so irreführend, wie der Bandname vielschichtig ist. Die ganz in Spanisch gehaltene CD deutet darauf hin, es mit einem Act aus dem lateinamerikanischen beziehungsweise südeuropäischen Raum zu tun zu haben, und für mich war die adäquate deutsche Übersetzung von „Pendejo“ bisher Arschloch.
Doch beide Male weit gefehlt: Die Bedeutung von „Pendejo“ hat eine Bandbreite von Grünschnabel über Teenie/Kind bis hin zu Blödmann, Freak oder auch Aufreißer, ja nachdem in welchem Land das Wort gebraucht wird.
Und die Band hat zwar zwei spanischsprechende Mitglieder, kommt aber aus den Niederlanden und frönt breitbeinigem Heavy Rock mit röhrenden Gitarren und schweren Drums, dazu kommt manchmal die famose Mariachi-Trompete.
Derart groovend hat sich die Amsterdamer Truppe bereits durch Europa und Lateinamerika gespielt und weiß durchaus mit ihrem dröhnenden Wüsten/Stoner-Sound zu begeistern. Die spanischen Texte passen sehr gut ins Gesamtbild und verleihen der Band die gewisse Authentizität.
Aus meiner Sicht hat das Quartett mit seinem zweiten Album vieles richtig gemacht und ich bin gespannt, wie das Material bei der Tour im Juni live umgesetzt wird.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #114 Juni/Juli 2014 und Jörg Rosenbaum