PATTERNS

Science Pi?ata

Nach drei Singles und zwei MCs in geringer Auflage haben es PATTERNS aus Köln mit ihrem Debütalbum letztlich geschafft, sich von der Masse eigenwilliger, deutscher Post-Irgendwas-Bands zu emanzipieren und sich ihre eigene Nische zu schaffen; eine Entwicklung, die der Song auf der Splitsingle mit FUCKUISMYNAME schon angedeutet hat.

War ich beim Opener zunächst etwas davon enttäuscht, wie sie ihren einstigen frickeligen Dancepunk-Sound, der gleichzeitig etwas chaotisch, aber doch nachvollziehbar war und einen wahnsinnigen Drive hatte, in eine monotone, von Afrobeat-Rhythmen durchzogene Weiterführung dessen, was Q AND NOT U (ein Vergleich, den wahrscheinlich niemand mehr hören kann, der aber nichtsdestotrotz auf der Hand liegt) auf ihrem letzten Album angefangen hatten, umgewandelt haben, bin ich ob der mutigen musikalischen Entwicklung und Hits wie „Diamond life“ oder dem großartigen „Principle of touch“ mittlerweile sehr angetan.

So hat man es hier mit reichlich GANG OF FOUR-Gitarren und -Momenten zu tun, einer teils sehr hohen Gesangslage und vom Bass gesteuerten Songs, in denen sich als roter Faden die monotone Rhythmik, der Willen, den selben – wenn auch teils etwas vertrackteren – Beat auch mal ein wenig länger als ein paar Takte durchzuhalten durchzieht.

Ein originäres Konzept, konsequent auf Albumlänge verwirklicht, das eigenwilligen, fast immer tanzbar bleibenden Partysound beschreibt, der zumindest hierzulande relativ einzigartig ist und von Guido Lucas vorzüglich in Szene gesetzt wurde – mag man oder mag man nicht.