„Passionate And Tragic“, ein Album, zwölf Lieder, zwanzig Minuten. Da bleibt kaum Zeit zum Luftholen. Nein, COCAINE PISS sind wahrhaftig keine Freunde der Wiederholung: Nur zwei Tracks knacken die Zwei-Minuten-Grenze.
Also nix Verse-Chorus-Verse-Chorus bis zum Erbrechen. Auch sonst sprengen die vier Belgier*innen gerne gängige Konventionen und mischen nach Belieben schon fast poppige Eingängigkeit mit atonal-dissonanten Abfahrten.
Den sich überschlagenden Gesang von COCAINE PISS-Frontfrau Aurélie hörst du dir sicherlich nicht gerne abends zum Einschlafen an und dennoch ist rhythmisches Kopfnicken während des Hörens quasi unvermeidlich.
Dazu dürfte die kürzlich frisch zur Band hinzugestoßene Jazz-Bassistin Farida Amadou ihren Teil beigetragen haben. Und Produzent Steve Albini hat wie schon bei dem Vorgänger „The Dancer“ wieder für Glanz mit Ecken und Kanten gesorgt.
Nicht ohne Grund ist man bereits mehrmals als Vorgruppe von SHELLAC aufgetreten ... Lärm mit Botschaft (manchmal) und Eingängigkeit (immer). Und live echte Granaten, wird gemunkelt.
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