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TANTE INGE

Partyrock und Dosenbier

Ich kann mir keinen Alkoholpegel vorstellen, der diesen Haufen Bierschiss mit sexistischer Sättigungsbeilage auch nur annähernd erträglich machen könnte. Alles daran ist einfach nur furchtbar. Ein lauter Furz mit Land, der mit dreistem Sexismus und versoffener Dorfbrüder-Mentalität daherkommt. Fun-Punk mit billigem Jagdwurstgeschmack, der mich ungefähr genauso oft zum Lachen bringt wie der Gedanke an meine Masterarbeit. Die Songs, die nicht durch ihre schiere Schrecklichkeit auffallen, sind dafür unfassbar langweilig. TANTE INGE sind ein bisschen wie Hämorrhoiden: Sie sind öfter bei alten Männern anzutreffen, man spricht nicht gerne über sie und es ist alles in allem ziemlich unangenehm. Wer hört und produziert so einen Dreck? Vermutlich Menschen, die sich seit ihrem 16. Lebensjahr nicht großartig weiterentwickelt haben und den Großteil ihrer Persönlichkeit aus ihrem Bierkonsum generieren. Richtig verarscht habe ich mich gefühlt, als ich im Beipackzettel zum Album gelesen habe, dass die Band irgendwie gesellschaftskritisch sein will. Was für eine Frechheit. Bestimmt ist alles total ironisch und witzig gemeint. Würde ich auch sagen, wenn ich irgendwie über meine Talentlosigkeit und peinliche Nostalgiesauce hinwegtäuschen müsste. Ich würde verstehen, wenn mein Mülleimer die CD wieder auskotzt, nachdem ich sie darin versenkt habe.